Am Montag den 19.8.2019 pünktlich um 13 Uhr verließen wir mit 42 Mitgliedern Höngen in Richtung Rotterdam, um in Europort in das Fährschiff von Rotterdam nach Hull einzuschiffen.

Wie bei den vergangenen Fahrten wurden alle Möglichkeiten, die das Schiff zur Freizeitgestaltung bietet, ausgenutzt. Mit Kino, Theater, Livemusik, Pubs usw. gibt es ein großes Angebot und es wurde auch wieder so einiges Kleingeld im Spielkasino gelassen.

Morgens ging es nach ruhiger Überfahrt und dem ersten englischen Frühstück auf der Fähre von Hull aus weiter Richtung Edinburgh. Mit ein paar Zwischenstopps in den Raststätten Scotch Corner und Washington erreichten wir die Grenze nach Schottland. Hier wurde traditionell angehalten, um zu Fuß über die Grenze zu gehen. Dort wurden wir bereits von James Ray einem Mitglied der Pipe Band begrüßt, der uns den Rest der Strecke begleitete.

 

In Edinburgh angekommen wurde in der Queen Margaret University (QMU) Quartier bezogen, wo die Studenten zur Festspielzeit ihre Zimmer als Hotel vermieten.

Nachdem wir uns frisch gemacht hatten ging es in Uniform nach Gorebridge zur Welcome Party. Im Gorebridge Booling Club wurden wir bereits musikalisch von der Pipe Band begrüßt und mit Marschmusik wurde in den Club eingezogen. Nach ein paar Begrüßungsreden wurde Wiedersehen gefeiert. Gegen 10 Uhr ging es zurüch nach QMU und es startete die erste Kitchen Party. Hierzu trifft man sich in einer der Etagenküchen und in gemütlicher Runde wird viel erzählt und das ein oder andere Bierchen getrunken.

Am Mittwochmorgen stand Edinburgh auf dem Programm. James Ray fuhr uns mit dem Bus durch Edinburgh und Mark Zaunbrecher übersetze was James über die Sehenswürdigkeiten erzählte. Anschließend durften alle nach Belieben durch Edinburgh streifen und mussten selbstständig den Weg zurück nach QMU finden. Im Laufe des Abends trudelten dann alle wieder ein, das heißt man schaute nochmal in der Kitchen vorbei.

Am nächsten Tag stand gegen Mittag ein Besuch in der Glenkintchie Whisky Brennerei auf dem Programm. Hier wurden wir in die Herstellungsprozesse und Geheimnisse des Whiskys eingewiesen. Anschließend war natürlich auch eine Verkostung angesagt und so manch einer wunderte sich, wie zwei Tropfen Wasser im Whisky für Geschmacks und Aromaveränderungen sorgen. Zum Abschluss spielten wir als Dank für die Mitarbeiter und anwesenden Touristen noch ein paar Stücke was großen Anklang fand.

Weiter ging es mit einem Auftritt an einem Gartencenter, der mit Kaffee und Kuchen belohnt wurde.

Da bis zum Abendprogram dem Horse Race noch Zeit war, nutzten einige diese das nahegelegene Städtchen Musselburg zu Erkunden oder sogar bis zur Nordseeküste zu wandern.

Am Abend ginge es wieder zum Gorebridge Bowling Club, wo nach einem typisch schottischen Snack (Fritten mit "Pie" Blätterteich mit Fleischfüllung) dann zum Horse Race aufgerufen wurde. Jeder durfte auf Pferderennen wetten, die aus einer Archivbox gezogen wurden. Einige mit mehr, andere mit weniger Erfolg. Es war ein schöner Abend, bei dem auch die Geselligkeit und der Kontakt zu den Schotten nicht zu kurz kamen. Abgeschlossen wurde der Tag natürlich wieder in der Kitchen.

Am Freitag wurde von den Jugendlichen noch der markante alte Vulkanhügel Arthur Seat erklommen, der einen wunderbaren Blick über Edinburgh bietet.

Nachmittags wurden wir nach einem Auftritt mit Showparade auf dem Marktplatz der Kreisstadt Dalkeith vom Landrat Peter Smaill und einigen lokalen Politikern aus dem Partnerschaftsausschuss (Bob Attack, Viv Bourne, Margo Russell und Annette Lang) empfangen. In den Reden wurde die jetzt 40-jährige Partnerschaft der beiden Vereine besonders hervorgehoben. Dies so wurde betont, ist mit die am längsten dauernde Partnerschaft in der Verbindung mit dem Kreis Heinsberg. Als Geschenke wurden seitens der Schotten ein Bild mit Widmung für 40 Jahre Partnerschaft und eine Kopie einer von Gerhard Mercator gezeichneten Karte überreicht und das Trommlercorps überreichte ein Fotobuch mit Bildern aus den 40 Jahren Partnerschaft.

Danach ging es nach einem Zwischenstopp in QMU, zu frischmachen und umziehen, wieder nach Edinburgh zum weltberühmten Tattoo. Hier konnten wir gemeinsam mit weiteren 8600 Zuschauern, die 1000 Akteure auf dem Vorplatz von Edinburgh Castle bestaunen. Das Tattoo war wieder eine grandiose Show und bei 18 Grad Temperatur brauchte zum ersten Mal keiner zu frieren. Es war wohl eine der schönsten Vorstellungen, die wir dort gesehen haben und das ganze sogar ohne Regen.

Am Samstagmorgen stand eine kurze Reise nach Broxburn auf dem Programm. Dort nahmen wir als Musikband am Broxburn Gala Day teil, einem großen Kinderfest, das jedes Jahr etwa 10000 Besucher anzieht. Hier konnten wir mit unserer Musik und den Uniformen beeindrucken und wurden mit viel Applaus belohnt.

Philipp wurde als Kaiser für ein Gruppenfoto noch kurz auf einem schönen Thron plaziert und eine ganze Reihe von uns Spielleuten hatte schnell einen schönen Bowlingclub ausfindig gemacht und ließ sich das Tenents Lager munden.

Der Abend wurde mit der Farwell Party abgeschlossen. Neben einem großen Buffet, Reden und Auftritten von der Borthwick Band und uns, wurde viel zusammengesessen und erzählt. Der ganze Kreis der Teilnehmer hatte sich vergrößert und viele ehemalige Bandmitglieder waren mit ihren Familien mit von der Partie. Natürlich wurden die Schotten für 2021 wieder nach Höngen eingeladen.

Mit Disco Musik kam später richtig Stimmung auf und es wurde ein schöner und langer Abend, da es in Schottland die Sperrstunde nicht mehr gibt.

Sonntags wurde bereits früh der Bus gepackt und schnell gefrühstückt, denn der Zeitplan mit Verabschiedung und 16 Uhr einchecken an der Fähre in Hull, ist doch immer sehr sportlich. Der Abschied viel diesmal etwas kürzer aus, so dass wir um 9 Uhr wieder in Richtung Heimat unterwegs waren. Nach Zwischenstopps in den Raststätten bei Morpeh, Scotch Corner und Darlington erreichten wir pünktlich um 16 Uhr die Fähre. Dort verlief auch alles Reibungslos beim Einchecken und Zoll, so dass wir um 17 Uhr alle an Bord waren und die Sonne auf dem Sundeck genießen konnten.

Jetzt galt es noch die letzten Pfund loszuwerden und es wurden noch einige Runden Karten gespielt. Morgens gab es das letzte englische Frühstück und um 9:30 Uhr waren wir in Rotterdam wieder auf der Autobahn und im Rechtsverkehr.

Um 13 Uhr erreichten wir wieder Höngen wo wir von den Angehörigen herzlich in Empfang genommen wurden.

Es war eine schöne und erlebnisreiche Fahrt, die unsere Partnerschaft mit den Schotten als auch die Kameradschaft im Verein gefestigt hat. Wir hoffen auf ein Wiedersehen mit den Schotten in 2021 in Höngen.

Ganz besonders bedankten möchte sich das Trommlercorps beim Kreis Heinsberg und der NEW AG welche diese Partnerschaft immer wieder großzügig unterstützt.

 

 

 

 

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